zurück zur Startseite "Team Bittel"ImpressumWeitere Freizeitthemen


Bild
-B
erichte

[2001] [2002] [2003] [2004] [2005] [2006] [2007] [2008] [2009] [2010] [2011] [2012] [2013] [2014] [2015] [2016] [2017] [
2018]

Berichte der Mitglieder
(ohne Bilder)

Google
 
Web teambittel.de
Wer ist mit dabei Buchtipps

Coaching    Charity-Laufen+Helfen    TB-Lauftreff

Letzte Änderung: 10.12.2016

Gottfrieds im Schwarzwald



Schwarzwaldlauf
(5 Tage 274km)

10.-14.09.2016

 


 

 (Bericht+Bilder: Gottfried Oel)

 

In 5 Tagen durch den Schwarzwald

Dies ist kein Laufbericht. Es ist eine reduzierte Erzählung der Tage, Helden kommen darin nicht vor. Eindrücke sind verdichtet, manchmal nur sehr subjektiv beschrieben. Weggelassen sind der Ablauf, der gut war, das Essen, das reichlich war, die Turnhallen, die groß genug waren, der Support, der einzigartig war. Meine Sicht ist individuell und gefühlsbetont.
Will man sich nach einiger Zeit wieder an einen Film erinnern, werden einem zunächst einige einzelne Bilder oder Bildsequenzen einfallen. Genauso verhält es sich mit dem Schwarzwaldlauf, der nun 8 Wochen zurückliegt. Es wird keine vollständige Beschreibung sein, sondern eine kleine Sammlung an Eindrücken, Mitgenommenes aus dem dichten Erleben dieser paar Tage.


Zwei Gedanken-Läufe vor dem Schwarzwaldlauf:

a) 27. August 2016: Von Garda nach Malcesine, 33 km

Von Garda lief ich aus dem dichten Menschengeschiebe des Marktes erleichtert hinaus auf die Uferpromenade, die anfangs geteert ist, dann über knirschenden Kiesel. Ich empfinde Glück beim Laufen an Orten, die so voll Licht und Schönheit sind. Es war 10 Uhr morgens, das Thermometer schob sich bis Mittag auf 33°C hinauf, es kümmerte mich nicht. Ich konnte Laufen, ganz einfach mit einem Ziel, Malcesine vor mir, war aber keiner Zeit unterworfen schnell dort zu sein.

Das ist Laufen im Idealzustand: Barrieren, die sich einstellen einfach zu überwinden, weil Wege sich verzweigen oder enden an Villenmauern, die sich hochnäsig vor dem Läufer in den See vorschieben. Manchmal ist kein Weg mehr da und ich muss in den See ausweichen, barfüßig Verletzungen in Kauf nehmend, die Laufschuhe in der Hand. Aristokratische Areale privater Ufergrundstücke werden schnell überquert, Uferkiesel und krautiger Bewuchs bremsen mich, aber umkehren werde ich nicht mehr. Unbekümmerter können dann die kleinräumigen Krümmungen in der langgezogenen Uferlinie durchlaufen werden, anfänglich achtsam, sogar manchmal stolpernd auf unbefestigten Ufergrund, dann im harmonischen Schritt wenn die Wege terrassiert und gepflastert sind.

Durch die ungewöhnlich heftige Sinnenreizung, die langes und unbedrängtes Laufen zu schaffen vermag, vergaß ich Anstrengung und Aufmerksamkeit, wurde selber in die Bewegung freigesetzt, die mir dann als solche nicht mehr als bewusster Vorgang auffiel. Eine seltsame und wirklich seltene Einheit zwischen dem Läufer und seiner Außenwelt stellte sich auf einmal ein. Dem in der Bewegung verorteten Ich war das ihm sonst Entgegengestellte seiner Wahrnehmung für einen Pulsschlag abhandengekommen. Der Läufer läuft wahrnehmend in sich und löst sich offensichtlich vergessend in das Erblickte des Augenblicks. Sonne und See abstrahieren sich von der Zeit.

Diese Momente der gefühlten Einheit zwischen der Welt und dem isolierten Ich sind selten, ganz selten, eigentlich existieren sie nicht. Wenn es einen solchen Moment gab, dann  wird er jäh unterbrochen durch den genötigten Wechsel auf die Uferstraße, an der man bei diesem Verkehrsaufkommen nicht länger wie nötig entlanglaufen sollte. Niemand der hinter dem Steuer eines Autos sitzt nimmt Rücksicht, wie ein Läufer sie bräuchte.

Der Läufer wechselt nach seiner Vertreibung aus dem Paradies ins assoziative Spiel des Laufens, seine Wahrnehmung wird wieder kontrolliert durch die bewusste Präsenz seines Ichs, d. h.: Erinnerungen, Vergleiche, Wertungen und Urteile, heftiges Reagieren haben in der Welt wieder ihren gewohnten Platz. 

Ufer und Ferne, zuerst nur eine Kulisse der Sehnsucht, verändern sich im Näherkommen in  Einzeldinge, die jeweils etwas bedeuten. Am anderen Ufer muss die Bucht von Salo sein. Das Städtchen gleichen Namens, Duces letzte Zuflucht, spreizt sich stolz in den See, erweist sich eingebildet durch ihre dandyhaft zur Schau getragene Noblesse. Der blitzende Schnitt in den Berg ist die Gardasena Occidentale mit ihren vielen Tunnel. Weiter oben kommt Toscolano in den Blick, von Geo Saison touristisch gepriesenes Kleinod direkt am Ufer. In Piovere oben, ein aus grauen Kalkstein verwinkelt gebautes Dorf auf halber Höhe über dem See, silbergrün versteckt wie mit einer Tarnkappe aus unzähligen Olivengärten, erlernte ich 2009 nach einem Bruch des Sprunggelenks wieder mühsam das Laufen. Und dann endlich Montecastello, vom 500 m hohen Felsenriff blinkt das weiße Kirchlein herunter und zeigt als markante Wegmarke Entfernungen an, die am See mühevoll zurückzulegen sind, will man am Ufer noch bis Riva laufen.

Lauf, lauf nur, heute ist das Leben so leicht wie diese Küste, dieser See, diese Berge, die sich für dich verschenken. Diesen Moment kannst du dir nicht kaufen, aber er ist der deine, wenn du bereit bist ihn sorgsam anzunehmen. Ich bin ein Läufer und die Welt durch die ich komme, erfreut mich immer mehr, auch je älter ich werde. Zwanzig Jahre ist es her, seitdem ich mein Leben mit Laufen verändert habe und das erscheint mir als großes Glück. Im Leben braucht es manchmal Wendepunkte, die man entschieden setzen muss, damit sie wirksam werden. Wie wir es zulassen, leben wir unser Leben.

b) 12. Sept. 2016, Viehhausen - 1 Woche vor dem Start

„Der Schwarzwaldlauf steht mir bevor“. Gedanken, sind sie zu Sätzen erstarrt, sind verräterisch. Sie tragen Botschaften in sich, die man analysieren muss. Was ist also los mit mir, wenn dieses Gefühl wie ein schlecht abgekühlter Lavablock in meinem Gedankenfeld zu liegen kommt? Was regt mich denn so auf an einem 5-Tageslauf, der nicht einmal zu den harten Kanten gehört, die Ingo Schulze sonst anbietet? Wie vor jedem Lauf kommt also die große Infragestellung auch diesmal und besucht mich visionär in meiner gedanklichen Vorausschau auf den Schwarzwaldlauf. Ich empfinde tatsächlich Versagensängste. Warum ist das so? Etwas steht bevor, dass anscheinend getan werden muss. Abgeleistet auf jeden Fall, geschafft und überwunden muss es also werden, erledigt gar. Allen Sätzen, die an das eigene Selbstverständnis mit einem „Du musst“ adressiert sind, ist prinzipiell zu misstrauen! Ist das Sorgende entstanden aus der Angst den Lauf nicht zu bestehen? Wie bei schwerer See überschlägt sich unser Bewusstsein mit Emotionen einer vorgefühlten Kränkung. Werden doch meine Kräfte nach Tagen aufgebraucht sein und meine Fußsohlen durch die Dauerbelastung zu brennen anfangen. Wenn für einen Weitläufer der Weg zu weit wird, fühlt er sich erbärmlich und es ist kein schönes Gefühl, wenn man an der kollektivierte Erschöpfung mutlos geworden durch eine Phalanx von Zweifeln laufen muss. Das Laufen soll uns in unserer Persönlichkeit stärken, nicht destruieren. Die Haltung, die uns innewohnen sollte, ist die „bedingungslose Akzeptanz“ unseres Soseins, die Annahme unserer eigenen Kräfte und Möglichkeiten. Die Freiheit zum Laufen, die einzig diese großartige Erlebnisqualität zu schaffen vermag, darf uns nicht verstellt werden durch psychische Barrieren der Selbstentmutigung. Wir laufen doch lange Läufe auch aus dem Grund, weil sie meditativ sind und in Übereinstimmung mit unserer je eigenen Persönlichkeit gelaufen werden können. Ein Marathon zerreißt mich meistens, ein Ultralauf nie. Diese Liebe zum Laufen braucht einfach Vertrauen und offene Selbstannahme der eigenen Grenzen. Wir laufen nicht gegeneinander und konkurrieren nicht wirklich. Das Leben verläuft in wechselvollen Bahnen, die sich nicht immer konzentrisch zu höheren Kreisen schließen. Wir wissen, wir haben lebenslang nichts sicher in Besitz, das uns ein ewiges Gut wäre. Nicht unsere Lebenszeit, nicht unsere Gesundheit, die fragil genug ist. Nicht immer unseren Mut, den wir so oft bräuchten, damit sich für einen neuen Aufbruch öffnende Wege zeigen. So kommt es auf uns an und wir müssen uns dem Kommenden, dabei alle Ungewissheit annehmend, in Freiheit überlassen.

1.     Etappe 1: Von Horb am Neckar nach Tennenbronn, 51 km

Ich bin unterwegs. Gerade bin ich losgelaufen. Ich laufe den Schwarzwaldlauf, powered by Ingo Schulze, dem Spiritus Rektor langer Mehrtagesläufe. Horb mit seiner aufragenden Stadtsilhouette liegt schon einige km hinter uns. 75 Läufer und Läuferinnen sind heute am Sonntagmorgen gestartet. Die Stimmung ist freudig erregt, die meisten Teilnehmer kennen sich gut. Viele sind bereits gemeinsam bei langen Läufen unterwegs gewesen. Der Austausch untereinander ist leicht. Aufgeregt wie heißblütige Rennpferde in ihren Startboxen warten wir auf den Neckarwiesen auf den Startschuss, der nach einer Ansprache von Ingo und dem Bürgermeister um 9 Uhr abgegeben wird.

Die Sonne scheint, es ist ein wunderbarer Sonntag im September, der fast zur religiösen Andacht motivierte, liefen wir nicht frohen Muts und mit aufgeweckten Sinnen die Flussauen entlang. Mir ist die Strecke unbekannt. Ich wollte sie nicht im Vorfeld studieren, dass verstößt gegen meine Regel, mich auf Überraschungen freuen zu wollen. Über Wiesen und kleine Waldstücke am flachen Fluss entlang erreichen wir im kommunikativen Austausch untereinander nach 10km die 1. Verpflegungsstelle, direkt gegenüber dem Wasserschloss von Glatt, das uns ob seiner Monumentalität überrascht. Jürgen dirigiert hier die Versorgung der Getränke mit dem geduldigen Habitus eines Feldwebels, der auch in der flotten Handreichung an die vorbeieilenden Läufer den strategischen Überblick behält. Zuckerhungrig wie wir umschwärmen dichte Wespenpulks den Stand und lassen sich nicht vertreiben. Aus dem Dörfchen hinaus, durch Wiesenauen, wo die 3. Maad heutrocken in geometrischen Bahnen geschnitten liegt, laufen wir weiter an einem Fluss entlang. Es ist nicht mehr der Neckar. Die Glatt ist es nun, obwohl ich den Richtungswechsel von einem Fluss zum andern nicht registriert habe. Aber weil vor mir noch Läufer zu sehen sind,  meldet sich mein geographisches Analysegehirn diesmal nicht. Der schmale Weg zieht auf einmal in die Höhe und die Steigung ist für mich bald nicht mehr zu laufen. Ich wechsle auf das Schritttempo eines Wanderers, komme dabei wieder zu Atem, die vor 1 Stunde unterbrochenen Gespräche können wieder fortgesetzt werden. Oben am Berg beginnt die Stadt Dornhan. Der 2. Verpflegungspunkt wird erfrischt und mit guter Laune, die man dort erhält, transitiert.

Es wird heiß, sehr heiß. Über die Nase rinnt mir der Schweiß davon, mein Körper tropft sich zusehends aus. Brütend dahin laufend identifiziere ich mich recht bald mit dem Elend von Nacktschnecken, die ich oft verdurstet und verdorrt auf einer heißen Straße, die sie nach einem Regenschauer überqueren wollten, bemitleidet habe. Die Bildgewalt dieser Vorstellung überrascht mich nicht. Die empfundene Selbstsorge, mir könne es auch so gehen, steigert sich durstiger werdend in den Verzweiflungswunsch nun recht bald einen Verpflegungsstand zu erreichen. Beim 3. VP trinke ich schon maßlos, bin ein „Fass ohne Boden“, stelle ich fest.    Dummerweise habe ich keine Flasche dabei und Durst stellt sich ja ein, wenn 0,5% des Körpergewichts verloren gehen. Also müsste ich jeweils von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle einen Flüssigkeitsverlust von 400g haben. Ich trinke wenn ich dort ankomme bestimmt einen halben Liter. Aber nach weiteren 5km wird die Zunge pappig, die Kehle rau. Bei extremen Hitzeläufen ist eine Flüssigkeitszufuhr von bis zu 10 l nicht ungewöhnlich. Später auf der Strecke postuliere ich durstig und voller Verlangen hinter der nächsten Biegung ein schattiges Biergartenplätzchen vorzufinden. Es müsse auch gar nicht pompöser bayerischer Art sein.

Und heute passiert noch etwas Sonderbares: Das große Schweigen, das man auf langen Läufen lernt,  kommt heute überraschend früh. Die heiteren Läuferpulks haben sich aufgelöst. Ziemlich alleine und in Abständen ziehen wie bei einer Karawane die Läufer durch die schattenlose Hochfläche, wo die Sonne auf sie niederbrennt. Viel zu kurz sind die wenigen Passagen durch kleine Schwarzwaldgehölze. Die Fähigkeit ganz in Übereinstimmung mit seinen eigenen Laufrhythmus zu sein, ist eine wesentliche Voraussetzung um lange laufen zu können. So summieren sich die Zeitdifferenzen im Ziel zwischen den einzelnen Läufern erheblich. Eines aber bleibt für alle gleich: Die Anstrengung die es kostet täglich 60 km zu laufen ist immer eine gerechte Sache. Nach dem Energieerhaltungssatz verdichtet der schnellere Läufer seine Leistung durch seine erhöhte Geschwindigkeit, die er durchhalten will. Der langsame Läufer aber strengt sich mit derselben Kraft an, nur verlängert um den Faktor Zeit, die er braucht bis er sein Ziel erreicht hat. Die freundliche und unkonventionelle Atmosphäre bei Mehrtagesläufen entsteht aus dieser Achtung und dem hohen Respekt füreinander.

Die Ortschaft Sulgen kommt heran. Wir laufen in das Dorf hinunter, sehen aber am Gegenhang schon die Steigung, die wir wieder hinauf müssen. Windstill ist es am Nachmittag. Schatten finden wir zu selten und zu schnell sind wir hindurch als das man Erleichterung von der Anstrengung spürte. Unser Weg geht immer an der Straße entlang, mal auf ihr, mal auf den Radwegen, die daneben gebaut sind. Erst der Rhein, der quer zu uns fließt, und den wir nicht überlaufen, biegt uns wieder nach Norden um, zurück nach Horb. Dann ist in meiner Not die Rettung doch so nahe: Eine Tankstelle auf der anderen Straßenseite - ein eiskaltes Cola, himmlischer Genuss.

Der Verpflegungsstand von Pastor Uli Schulte, immer der letzte vor dem Tagesziel, ist eine Absolution von der heutigen Bußübung. „Du weidest mich auf grünen Auen“ schreibt Uli aus dem Psalm 23 mit Kreide in etwas Abstand vom Verpflegungsstand auf die Straße. Ja, der Herr ist nicht mein Hirte, mir mangelt es an Allem, denke ich provokant. Dann ist die Krise des Nachmittags doch durchlaufen. Ein Lächeln entflieht wieder dem gestressten Gesicht, auch der Weg macht wieder Sinn, ist er doch jetzt ausrechenbar bis zum Ziel.

Erst nachdem wir uns müde gelaufen haben, verändert sich die Landschaft eindeutig ins typisch Schwarzwäldische: Tief in die Berge geschnittene Täler, kleinräumige, kaum weit zu schauende Enge, Trockengrasflächen, Kuhgeweide, Sprenkeln schwarzer Waldinsel über wogenden Hügelkuppen, Bauernhäuser wie Burgen mit heruntergezogenen Dachvisieren im respektvollen Abstand voneinander, damit sie ihrer Schönheit wegen neidlos gegeneinander konkurrieren können. Ein schönes Land.

Anton duldet mich, wir synchronisieren unseren Atem. Ein Schattenwald lindert unsere Hitzequalen, unsere Herzen sind froh. Der Schwarzwald dringt auch olfaktorisch in uns ein, harziger Waldgeruch. Anton ist wie ich kein schneller Läufer. Das ist auch nicht wichtig, wenn man lange, sehr lange laufen will. Bergab laufen und staunen wir zu zweit. Zu zweit treffen wir auch die Entscheidung, die Abkürzung über die Kuhweide zu nehmen. Unten dann gehen wir die letzten 2km tröstlich gestimmt Tennenbronn entgegen. Anton sagt: „Lass dir Zeit, das ist wichtig. Ich selber bin beim Lauf an das Nordkap jeden Tag ein bisschen stärker geworden. Nach 64 Tagen bin ich im Klassement unerwartet sogar Sechster gewesen“. Dieser Lauf von Horb herüber bot uns alles, was ein langer Lauf bieten kann: Euphorisches Beginnen, ernsthafte und spaßige Gespräche untereinander, Hitzekrisen, die durchgehalten wurden. Aphrodisierende Reize entströmten der Landschaft. Wir widerstanden von der Straße abzuweichen. Dann die Phasen des Alleinsein, die nicht bedrückt haben. Und zum Ende hin das Wiederfinden von Nähe und Begleitung, das rechte Glück gegen Nachmittag das Ziel erreicht zu haben.

2.     2. Etappe: Von Tennenbronn zum Feldberg, 60 km

Draußen unter dem Vordach der Festhalle habe ich geschlafen. Vom überflüssigen Glockenschlag der nahen Kirche bin ich viertelstündig malträtiert worden. Die Bleischwere in den Oberschenkeln hat irgendwann nachgelassen. Auf den Steinboden liegend fand ich die Nacht hindurch keinen Schlaf. Um 4:30 Uhr ist sie sowieso beendet. Wir packen im Halbschlaf die Koffer, versorgen die Wunden von gestern und antizipieren mit Wundersalben künftige Verletzungen. Das Frühstück wird geräuschlos und für mich unsichtbar vorbereitet von Inge, Ingos Frau, von Helmut Schiebke, wiedergenesen nach einer ersten Erkrankung und von Veronika Möller, die immer präsent ist, wo es Arbeit gibt. Wir Läufer brauchen uns nur an die Tische zu setzen. Manche vertilgen ganze Brotkörbe, mir genügt eine Tasse Kaffee und ein Marmeladenbrot.

Dann warten wir im kalten Morgendunkel auf den Start, um von Ingo in die Dunkelheit geschickt zu werden. Ein rötlicher dünner Lichtstreifen über dem Horizont öffnet einen Spalt weit den neuen Tag. Die ersten 10km führt die Strecke auf einer Straße bergauf. Und ich spüre, Gott sei Dank gerade diszipliniert am linken Straßenrand laufend, wie ein geräuschlos von hinten im Überholvorgang vorbeischießender PKW eines verantwortungslosen Narren fast meinen Oberschenkel streift. Mein Glück fassend, stärkt es mich den Tag über begierig zu laufen und mich meines Lebens zu freuen.

Faszinierend ist es am frühen Morgen loszulaufen. Wie fein rötlich illuminiert sich nach und nach mit einer unfassbaren Schönheit die Naturwelt vor uns! Die Welt tritt aus dem Unsichtbaren der Nacht in unser Auge als stille und selbstschöpferische Tagwerdung. Nebelschleier schweben über Wiesenmulden, verstecken hinter weißen Bändern Hügel, Baum und Gehöfte.  St.Georgen, das wir nach 1 Stunde erreichen, schwebt wie eine Traumstadt schwerelos mit dem Morgennebel. Je höher die Sonne über den Rand der Hügel rückt, desto auffälliger nimmt die Stadt ihren festen Raumplatz wieder ein. Der Zauber eines frühen Septembermorgens ist recht vergänglich.

Zur Quelle der Brigach weist ein Schild rechts einwärts. Die Breg überqueren wir eine halbe Stunde später. „Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“, lernte ich in der 4. Klasse, damals vor 100 Jahren. Ich laufe wieder hinter Anton her, dem einzigen Österreicher, der je von Brindisi aus fußläufig ans Nordkap gekommen ist. Durch die Schwarzwaldenge werden wir sicher bis zum Ziel durch kleine rote Wegmarken geleitet, die Klaus Schumacher gut sichtbar an Masten, Schilder und Pfosten klebt. Dafür ist er, bevor wir Läufer uns auf den Weg machen, mit dem Fahrrad schon 1 Stunde früher losgefahren. Hinter Furtwangen mit seinen peripheren Industriebetrieben liegt hinter sieben Bergen, hinter sieben Tälern der Feldberg. Auf 1.000m Höhe müssen wir heute noch hinauf, um in Altglashütten in der Feldberghalle nächtigen zu können. Mehrere Berge müssen genommen werden, überschritten die Waldhöhen, die die Talausgänge verriegeln. Vom Rohrbachtal, wo die letzten Nebel sich lichten, geht es hinüber in das Ordnachtal, das in der Länge durchlaufen werden muss. Der Aufstieg auf einer geteerten Forststraße unterbricht das hingezogene Talgeläufe. Erst danach, auch Steigen ermüdet,  aus dem Wald in die Mittagssonne laufend, erstreckt sich vor uns eine weit überschaubare Landschaft, der eine eigentümliche Magie innewohnt. Das sind Läufermomente, geglückte Augenblicke des Schauens, ein Schwebezustand des Gefühls, Seelenruhe im seltenen Gleichgewicht. Sonst drängt uns Alles, befielt uns weiter, neue Ziele werden formuliert, andere Herausforderungen warten, Ungetanes, Unerledigtes, Ungestilltes im Leben wie beim Laufen.

Seltsam, dass die Straße in gleicher Richtung wie die stets höher rückende Sonne verläuft, so bleiben wir stundenlang unter Hitzebeschuss. Das Grün der Wiesen täuscht, halluzinierend ähnlich meine ich in einer Steinwüste zu laufen, so heiß wird es wieder. Die Landschaft liebreizt so heftig, dass es einzigartig ist hier an der Straße entlang zu laufen. Keine Stunde darf man heute auslassen. Es geht immer ein bisschen abwärts, das erleichtert das Laufen. Aber diese Straße, diese endlose Straße ist heute ganz unser Schicksal. Das Gehirn rechnet, bilanziert, abstrahiert, jongliert mit Distanzen und Erwartungen, bildet sich Abkürzungen ein, streitet um die eigentliche Position, motiviert sich zu quälen.  Heute sind es halt 60 km, die müssen einfach gelaufen werden. Ich weiß, dass nur die Geduld das Tor ins Ziel öffnet und sich unreflektierte Sorglosigkeit günstig auf die Empfindung auswirkt. Ich erlaube meinen Gedanken mit den Wolken zu fliegen. Ich umkreise die Sonne im kalten Weltraum, unter geblähten Segeln fahren sie mit den Wikingern an Eisbergküsten entlang, rutschen mit Kindern jauchzend in einen Waldbadesee.

Auch diese Straße endet einmal. Danke Michele, Marion, Kerstin, Ronni-Doreen, Veronika, Jürgen, Uli, Jan und Werner für euren Dienst am Verpflegungsstand. Die Ortschaft Titisee hat eine Eisdiele. Die roten Markierungspfeile, die mich zuverlässig bis hierher gebracht haben, führen direkt hinein. Danach kann ich erst einmal eine Weile nicht mehr laufen. Die Eisbombe hat mich abgekühlt, liegt mir aber volumenträchtig im Magen. Touristenmassen entströmen träge und dröge den Reisebussen. Sie schwitzen schon wie wir und stehen uns im Weg. Konflikte haben wir keine mit Ihnen. Der Titisee ist sowieso touristisch überbewertet und entschwindet unseren Blicken alsbald. Die wälzende Touristenlawine an den Seewegen entlang dünnt sich aus.  Hans-Jürgen holt mich ein, er klagt, wir müssten noch 5km den Berg hinauf. Er rät, wie wir an Pastor Ulis letzten Verpflegungsstand eintreffen, das unmittelbar daneben liegende Ausflugslokal zu besuchen. Meine verbalen Abwehrversuche ignoriert er und ich, um ihn später nicht alleine den Berg hochgehen zu lassen, begleite ihn natürlich.

3.     Etappe 3: Vom Feldberg nach Lauchringen, 45 km (6:06 Std)

Die Feldberghalle in Altglashütten bietet Platz für alle Teilnehmer und die Umgebung ist ideal. Mitten auf einer Trockenwiese am Feldberg, zu dessen Gipfel aber noch ein mehrstündiger Aufstieg wäre, ist sie architektonisch ansprechend wie eine moderne Kirche gebaut. Jan Straub, der uns als Sani begleitet, hat mir eine Blase aufgestochen. Gut desinfiziert und eingepflastert wird sie aus meiner Sorge verschwinden. 3 Nägel an meinen Zehen sind schwarz geworden, schmerzen aber nicht. Mit meinen Füßen will ich sowieso keinen Schönheitspreis gewinnen, solange sie  mir nur servil zu Willen sind und mich ohne Protest ins Ziel bringen.

Wieder erleben wir ein Morgenwunder. Noch in dunkler Nacht und durch schwarzen Wald laufen wir los. Kühle streicht die Schlafwärme aus unseren Körpern, die aber bald durch die Bewegungsenergie wieder erhitzen. Ansichten wie auf Gemälden der Romantiker tun sich auf, als die Dämmerung jetzt die Nacht wegschiebt: Tiefblicke auf niederliegende Täler, voll gewebt mit seidenweißen Luftbahnen, entfernte Waldgipfel glimmen im rötlichen Licht auf, lyrische Naturräume öffnen sich im stimmungsvollen Wechsel einer höher steigenden Sonne. Durch das frühe Unterwegssein bietet die Natur uns ein großartiges Schauspiel, Arien aus dem Bühnenaufzug eines neuen Tages.

Wie wir den Schluchsee erreichen, verliert sich diese Magie einer einzigartigen Morgendämmerung. Wir wechseln endlich auf Trailpfade, was sofort die Sturzgefahr erhöht, so ungeübt sind wir bei diesem Lauf. Fällarbeiten tief im Wald hat Ingo angekündigt, wir sollten vorsichtig sein. Die Waldstraße ist für den Autoverkehr gesperrt. Monoton zieht sie eine geteerte Furche durch den Hochwald, man kann das Fortkommen nicht mehr messen in Abständen zu landschaftlichen Fernmarken. Einen Läufer oder eine Läuferin habe ich nicht an meiner Seite, die mich oder ich ihn/sie ablenken könnte. Selbst die „schnellen Hirsche“, die 1 Stunde nach uns starten, sind noch nicht heran. Alleine zu sein ist nicht schlimm. Bald darauf drücke ich mich an den Holzladegreifern vorbei, mache gestikulierend auf mich leicht zerstörbaren Läufer aufmerksam, überspringe einen schmalen Graben und habe den Gefahrenort verlassen. Einige der Schnellen haben sich verlaufen. Ein Lob auf die Langsamkeit. Im Gefühl einer fraglosen Sicherheit kann ich heute laufen, gefestigt erscheine ich mir im Selbstinneren, frei und selbstbestimmt.

Die Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern, die seltsam unprätentiös keiner Schwarzwaldromantik entsprechen, werden selten befahren. Am Verpflegungsstand von Jan und Corinne beim Brunnen,  den die schwitzenden Läufer verseuchen, ist viel los. Wir haben heute 950m im Abstieg zu überwinden, bei nur 450 m im Aufstieg. Und jetzt flacht sich das Gebirge ab bis hinein ins schweizerische Mittelland, 9km geht es bis zur Rheinebene hinunter, nur eine Schlucht liegt noch davor.

Zwei Frauen sitzen in einem unversperrten Hof auf einer Holzbank, frühstücken dort. Weil mir gerade nach einem Gespräch ist und in der Hoffnung auch einen Kaffee zu bekommen, das Wirtshausschild habe ich schon bemerkt, frage ich höflich, ob es gestattet sei, sich bei Ihnen niederzusetzen. Oh, endlich bewundert zu werden tut schon gut! Ja, die Strecke sei zu schaffen! Nein, das seien so ziemlich ganz normale Leute, die da mitlaufen! Aber nein, das führt bei keinem zu bleibenden Schäden, auch neurologisch und psychologisch bleibt da nix! Einige Läufer beobachte ich, wie sie vorbeikommen. Ausnahmslos haben sie sich in ein dissoziatives Stadium gelaufen und bemerken mich nicht.

Die Straße führt in Serpentinen das Schlüchttal hinunter. Erodierte Felsentürme, die hier selten sind, lassen die Umgebung eher in ariden Gegenden vermuten. Aus der Schlucht geht ein Steig durch den Berg hinauf in das Dorf Aichen, wo ich meinen Kopf im Kirchenbrunnen ertränke. Über das kleine Sträßchen scheint an manchen Stellen Silber gegossen zu sein. Im direkten Strahlenbeschuss der Sonne mühe ich mich bergauf. Kein Baum, kein Schatten. Ich spüre trotzdem kein Leiden, nicht mal Eile.

Einen Weg, den man gekommen ist, lohnt es immer zurückzuschauen. Die Hochfläche erscheint in impressionistischen Farben und Flächen: Blau der Himmel, im Wechsel gelb-braun die Felder, die abgeerntet sind, z.T. schon gepflügt. Und wo Wald ist leuchtet dunkles sattes Grün ohne Ende. Werner Selch aus der Oberpfalz, wahrlich ein Landsmann, mehrfacher Transeuropaläufer, jetzt im Begleitteam, immer fröhlich, stärkt, ermutigt, klärt auf: „Es ist nicht mehr schlimm, der schönste Teil des Weges kommt jetzt“. Über den Dorf Breitenfeld, nachdem der letzte Berg überlaufen ist, kommen mir wieder Hermann Hesse Idyllen ins Gefühl. Wir schauen hinaus in das Land der Eidgenossen, in der Ebene liegt der Rhein unsichtbar, hintereinander staffeln sich grünsaftige Wiesenbuckel. Tieffliegende Passagiermaschinen steuern im Landanflug auf Zürich zu, das nur 30 km entfernt liegen soll und entreißen uns die stille Erfahrung dieses besonderen Tages.

4.     Tag 4: Von Lauchringen nach Bad Dürheim, 63 km (9:16 Std)

War denn gestern zu viel Zeit sich zu erholen, dass es heute Morgen mit dem Laufen so beschwerlich geht? Frank erklärt mir die späten Sternbilder, klar und funkelnd bilden sie sich am finsteren Himmel noch ab. Wir laufen an der stringent regulierten Wutach entlang, in Abständen etwas künstlich verblockt. Lange bleiben wir heute im Schatten, da die Sonne zuerst über den Talrand steigen muss. Irgendwann trifft der erste Sonnenstrahl mein rechtes Auge. Meine österreichischen Dragoner, Josef und Anton, laufen wie aufgezogene Uhrwerke vor mir. Ich lasse mich von ihrer Fortbewegungsenergie stimulieren und hefte mich sprichwörtlich an ihre Fersen. Das erleichtert manchmal die Schwere und macht für eine Weile eine Anstrengung möglich, die man allein laufend nicht zu erbringen vermocht hätte. Nach 20 km aber lasse ich sie weiter droschkieren und versuche mich wieder in ausgedehnten Übungen der Gelassenheit. Wir kommen wieder hinauf in den Schwarzwald, der an der Ostabflachung ins Württembergische hinein, nicht mehr so steil und spektakulär im Profil abfällt. Hellgrüne Matten höher gelegener Randwiesen werden begrenzt vom Schwarzgrün dichter Wälder, die auf den gerundeten Hügelkuppen wachsen. Bauernhäuser erkennen wir zuerst durch das aufleuchten der Dächer, die ziegelrot das ewige Grün und Gelb der Landschaft kontrastieren. Ursprünglich war der Schwarzwald ein Mischwald aus Laubbäumen und Tannen, jedoch folgte durch die intensive industrielle Nutzung im 19. Jahrhundert, wie in anderen deutschen Mittelgebirgen auch, die fast vollständige Entwaldung. Konrad Sieben, mit 72 Jahren einer der besten Mehrtagesläufer ist wohlauf, lächelt weise, sehr verstehend, bisweilen ein wenig sparsam. Er ist ein Kämpfer, der seine Grenzen kennt, sie annimmt und sie doch jeden Tag zu seinen Gunsten verschiebt. Im Biergarten, den wir erreichen, trinkt er ein großes Mineral, ignoriert die Warnungen der besorgten Wirtin mehrmals, er möge zur Kühlung nicht das Brunnenwasser benützen, das verkeimt sei. Mike Friedl ist seine Läufe gelaufen, mehr zu erreichen ist kaum möglich, sagt er. Nach vielen Mehrtagesläufen, u.a. nach Moskau und ans Nordkap, schlappt er heute oberkörperbefreit, das Laufhemd in der Hand durch die Sonne, die keine Wirkung auf ihn zu haben scheint.

Die Mühen der Ebenen beginnen, das Waldgebirge ist durchlaufen. In Donaueschingen treffe ich auf Diethard Steinbrecher. Seit dem Spreelauf 2004 sind wir immer aufeinander getroffen. Es ist eine Gabe, solange wie er und mit solcher Leidenschaft die längsten Läufe zu wagen. Nach Pastor Ulis letztem Stand wird es langweilig. Neben der Autobahn ist Laufen nur das, was es meistens ist: Eine einfache Bewältigung von Entfernungen. In Bad Dürrheim locken den ausgelaugten Läufer Verführungen der süßesten Art: Bäckereien, Eisdielen, Straßencafés und das Erfreulichste: Es sitzen bereits Leute davor, die einen kennen, und die wirklich laut und sozial auffällig eine öffentliche Begrüßung zelebrieren, schnelle Läufer, Spaßmacherinnen und die wilde Brigade der Betreuer.  

Letzter Tag: Von Bad Dürrheim nach Horb

Es ist alles erzählt. Nichts Besonderes gibt es mehr zu berichten. Villingen-Schwenningen wird im Morgengrauen durchlaufen, durch den Park, der von einer früheren Landesgartenschau so fein kultiviert übrig blieb. Nach dem 2. Verpflegungspunkt überholt mich Stefan, als Läufer sichtlich konstituiert seit dem Spreelauf 2014 und mental für lange Strecken nun gerüstet. So jung wie er ist, wird er viele lange Jahre mit Eifer und zunehmender Leidenschaft laufen können.

Die Türme von Rottweil, das einst Schweizer Territorium war, liegen abseits unseres Weges. Wie gerne würde ich dort über den Marktplatz laufen. Es bleibt warm, jedoch zieht der Himmel zu. Nach den Hitzetagen ist es das ideale Laufwetter, grau färbt sich die Landschaft ein. Besonders am Nachmittag wirkt die abgeerntete Landschaft verlassen. Die alemannischen Dörfer, die wir nun in Reihe durchqueren, Dietingen, Böhringen, Trichingen, dann die Stadt Vöhringen, sind interessant. Jedoch hat Ingo nicht alle Sehenswürdigkeiten auf die Strecke gefädelt, so bleibt mir keine rechte Erinnerung daran übrig.

Das Vorgefühl auf die Ankunft, das Nachglühen des Erlebten der letzten Tage, die Ruhe, die man mit der Sicherheit des Ankommens antizipiert, gibt den Stunden vor dem Ende einen feierlichen Stimmungston.

Der Lärm der A81 an der wir eine ganze Weile entlanglaufen, irritiert mich. Haut mir hier der Lärm meine erlaufene Seelenruhe auseinander? Ocker und ein wenig Grau ist das Licht über den Feldern bei Empfingen. Birgit Fender, heuer schon beim Balaton und in Biel getroffen, hat Leidenschaft und Leiden akzeptiert. Birgit, du Mutige,  gleich sind wir im Ziel! Nordstetten liegt hinter Empfingen, steil den Berg hinauf, wieder bei Mike Friedl angeschlossen, der sehnsüchtig auf die ersten Regentropfen wartet. Über die stetigen Wellungen hinauf und hinunterlaufend nähern wir uns Ingos Heimat Horb. Ein spitzer Kirchturm wächst über den letzten Hügel und berührt empfindsam den trüben Himmel. Hier endet der Lauf, das Leben aber strebt fort und fort.


5 Tage unterwegs auf heißen Füßen

„Aber weil Hiersein viel ist
und weil uns scheinbar alles das Hiesige braucht
dieses Schwindende, das seltsam uns angeht.
Uns, die Schwindendsten.
Ein Mal jedes, nur ein Mal.
Ein Mal und nicht mehr.
Und wir auch ein Mal. Nie wieder.
Aber dieses ein Mal gewesen zu sein,
wenn auch nur ein Mal: irdisch gewesen zu sein,
scheint nicht widerrufbar. (Rilke, 9. Duineser Elegie).


Es grüßt Euer Gottfried


Infos: www.schawarzwaldlauf.de

 

News

Berichte der Mitglieder
(ohne Bilder)
Bild-Berichte

[2001] [2002] [2003] [2004] [2005] [2006] [2007] [2008] [2009] [2010] [2011] [2012] [
2013] [2014]
[
2015] [2016] [2017] [2018]
Wer ist mit dabei

 
Buchtipps

 
Coaching

Charity-Laufen+Helfen

TB-Lauftreff
  
 zurück zur Startseite "Team Bittel" / Impressum
  
Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Haftung.
Copyright © 2001 / 2014 team-bittel.de

Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
Wir übernehmen keine
Haftung für den Inhalt von Webseiten, die durch Verlinkung erreicht werden und nicht von uns selbst erstellt wurden. Wir sind als Inhaltsanbieter ausschließlich für eigene Inhalte, die zur Nutzung im Internet angeboten werden, verantwortlich.

Durch externe Links, d.h. die auf andere Webseiten verweisen, halten wir nur fremde Inhalte zur Nutzung bereit. Für diese fremden Inhalte sind wir nur dann verantwortlich, wenn wir von ihnen positive Kenntnis haben und es uns technisch möglich und zumutbar ist, deren Nutzung zu verhindern. Bei externen Links handelt es sich um dynamische Verweisungen. Wir haben bei der erstmaligen Verlinkung den fremden Inhalt daraufhin geprüft, ob durch ihn eine mögliche zivilrechtliche oder strafrechtliche Verantwortlichkeit ausgelöst wird. Wir sind nicht verpflichtet, diese Inhalte auf ständige Veränderungen zu überprüfen, die eine neue Verantwortlichkeit begründen könnten. Sollten wir nachträglich derartiges feststellen, wird der Link aufgehoben.

Haftungsausschluss / Disclaimer - Impressum



Datenschutzbelehrung: Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten bei der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung anlässlich Ihres Besuchs auf unserer Webpräsenz ist uns ein wichtiges Anliegen. Ihre Daten werden im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften geschützt. Nachfolgend finden Sie Informationen, welche Daten während Ihres Besuchs auf unserer Seite erfasst und wie diese genutzt werden:

1. Erhebung und Verarbeitung von Daten: Jeder Zugriff auf unsere Seite und jeder Abruf einer dieser hinterlegten Datei werden protokolliert. Die Speicherung dient internen systembezogenen und statistischen Zwecken. Protokolliert werden: Name der abgerufenen Datei, Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Meldung über erfolgreichen Abruf, Webbrowser und anfragende Domain. Zusätzlich werden IP-Adressen der anfragenden Rechner protokolliert. Weitergehende personenbezogene Daten werden nur erfasst, wenn Sie diese Angabe freiwillig, etwa im rahmen einer Anfrage oder Registrierung machen.

2. Nutzung und Weitergabe personenbezogener Daten: Soweit Sie uns personenbezogene Daten zur Verfügung gestellt haben, verwenden wir diese nur zur Beantwortung Ihrer Anfragen, zur Abwicklung mit Ihnen geschlossener Verträge und für die technische Administration. Ihre personenbezogenen Daten werden an Dritte nur weitergegeben oder sonst übermittelt, wenn dies zum Zwecke der Vertragsabwicklung erforderlich ist, dies zu Abrechnungszwecken nötig wird oder Sie zuvor eingewilligt haben. Sie haben das recht, eine erteilte Einwilligung mit Wirkung für die Zukunft jederzeit zu widerrufen. Die Löschung der gespeicherten personenbezogenen Daten erfolgt, wenn Sie Ihre Einwilligung der Speicherung widerrufen, deren Kenntnis zur Erfüllung des mit der Speicherung verfolgten Zwecks nicht mehr erforderlich ist oder deren Speicherung aus sonstigen gründen unzulässig ist.

3. Auskunftsrecht: Auf schriftliche Anfrage informieren wir Sie gern über die zu Ihrer Person gespeicherten Angaben.

Sicherheitshinweis: Wir bemühen uns, Ihre personenbezogenen Daten durch entsprechende technische und organisatorische Möglichkeiten so zu speichern, dass diese für Dritte nicht zugänglich sind. Bei der Kommunikation per E-Mail kann die vollständige Datensicherheit von uns nicht gewährleistet werden, so dass wir Ihnen bei vertraulichen Informationen die Nutzung des Postweges empfehlen.